Bildung heißt auch: Hilfe zur Selbsthilfe

ein Update

gestern war ich mit Eva Glawischnig, Alev Korun, und einigen mehr in Erdberg, um Stifte, Papier, Bücher, Stadtpläne, Süßes… zu bringen.

Verteilaktion Flüchtlingsheim Erdberg
Verteilaktion Flüchtlingsheim Erdberg, Fotocredit Christian Bruna

Vieles wurde bereits in diesen wenigen Tagen bei uns im tachles gesammelt – vieles mehr wird es brauchen:

-> was wir deswegen weiter sammeln:

  • Stifte (Bleistifte, Kugelschreiber, Füllfedern), Buntstifte, Kreiden, Filzstifte, Malfarben,… dazu Spitzer, Radiergummi
  • Papier: Hefte, Collegeblöcke, Notizblöcke, Zeichenpapier…
  • Bücher und Lernmaterialien (vor allem Sprache deutsch/englisch), für Anfänger_innen geeignet, auch Bilderbücher,…
  • CD Player (voll funktionsfähig), CD/Geschichten in Deutsch/Englisch, deutsch/englisch Sprachlernprogramme?…

NEU: -> Monatskarten Juli (nicht personalisiert, also von vielen zu nutzen), Fahrkarten und Streifenkarten der Wiener Linien

-> !!! wir sammeln weiter im tachles, karmeliterplatz 1 in 1020, immer offen ab 16h (bis 01h)
-> bitte teilt das, auf den geeigneten Kanälen, sagt es gerne weiter!!!

…die nächsten Schritte sind uns, hoffentlich allen, auch klar: Es gibt jetzt bereits Deutschkurse in Erdberg, aber noch bei weitem nicht ausreichend. Es braucht viel Unterstützung, den Jugendlichen das geben zu können, um das sie uns von allen Anfang an ersuchten: Eine Chance auf Bildung, das heißt hier konkret Deutsch vom ersten Tag an. Da gibt es noch vieles zu tun!

Genauso wichtig ist dabei, den Menschen Möglichkeit zu einer zusätzlichen, qualitätsvollen, Zeitgestaltung zu bieten, um ihnen das Schlimmste (neben der Sorge, leider oft sogar der Angst) zu nehmen – die Untätigkeit!

Dazu gibt es bereits Menschen, Gruppen und weitere Ehrenamtliche, die heftig am Planen, am Vorbereiten sind (Danke!). Was auch hier zählt ist: das „schnelle Tun“!

 

Ich sage euch und ihnen allen, die ihr jetzt schon so viel beim Helfen unterstützt habt (insbesondere an der Stelle Sabine Beck und Niki Kunrath), ganz besonderen Dank! Ich werde die Augen der jungen Menschen, dieser unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen gestern, nicht so schnell vergessen.

Ich denke, wenn alle ehrlich und mit Empathie in die Augen dieser jungen Menschen schauten, würden viele „Ausländer Raus“ Rufe verstummen. Es sind die Augen, wenn sie leuchten, oder auch wenn sie leer sind, die uns miteinander verbinden können.

Und für mich persönlich sind es auch die Augen junger Menschen, die mich seit vielen Jahren für bessere Bildung für jedes Kind, für mehr Chancengerechtigkeit, kämpfen und einstehen lassen. Wie sie mit wunderbar blühendem Leben erfüllt sind, wenn etwas gelungen ist, wenn sie Wertschätzung erfahren.

2 Gedanken zu „Bildung heißt auch: Hilfe zur Selbsthilfe“

  1. Es funktioniert!!! habs weitergesagt und schon sind Stifte und Papiert unterwegs!! (habe leider selbst nichts in Reserve, will aber MIT DEN KIDS zeichnen wie gesagt…)

  2. Ich würde gern eine Idee verbreiten!
    Ich habe von einer Theaterveranstaltung in Litschau gehört, bei der es in der Pause Verschiedenes zu essen gab. Da haben Flüchtlinge Speisen aus ihrem Land gekocht. Sie hatten eine sinnvolle Beschäftigung, wurden wertgeschätzt und der Erlös ist ihnen zugute gekommen. Solche Dinge könnte man andernortes doch sicher nachahmen.

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