Los, sag’s mir – #sagsLandau

Jetzt redest Du! Daniel Landau hört zu.

Diese Woche startete meine „Jetzt redest Du – Daniel Landau hört zu“ -Tour durch die Wiener Parks. Dort möchte ich mit Eltern und Kindern über ihre Anliegen, Erfahrungen und Sorgen mit Kindergarten und Schule reden. Motto: Eine Bildungsreform kann auch mit einem Kaffee in einem Wiener Park beginnen.

Wer macht bis 10 am Abend mit seinen Kindern Mathematik-Hausübung? Wen befällt Panik, schon mit der Wahl des Kindergartens eventuell die falsche Entscheidung für die Zukunft eines Kindes getroffen zu haben? Wer gibt jährlich 119 Millionen Euro für Nachhilfe aus?

Eltern! Kinder und deren Eltern sind die wahren Bildungsexperten.

Zuerst die Fakten:

  • Mehr als 20 Prozent der 14-Jährigen können kaum oder schlecht sinnerfassend lesen.
  • Mehr als die Hälfte der Wiener Kinder, die in die Volksschule kommen, haben eine andere Erstsprache als Deutsch.
  • Und, wie gerade oben erwähnt, in Österreich geben Eltern jährlich 119 Millionen Euro für Nachhilfe aus.

Das aber, das weiß ich schon alles, was mich aber interessiert sind die kleinen und großen Alltagsprobleme der Kinder, ihrer Mütter, ihrer Väter. Das kleine Biologiegenie, das wegen einer Schwäche in Deutsch eben leider nicht in ein Gymnasium „darf“. Das kleine Mädchen, das vielleicht schon zum dritten Mal den Kindergarten wechselt. Oder Mütter, gerade auf Arbeitssuche, die noch nicht einmal einen Kindergartenplatz bekommen.

Was mich aber auch interessiert, ist Gelingendes, Inspirierendes. Die besonders engagierte Volksschullehrerin, die mit den Kindern gemeinsam auf die Schatzsuche ihrer Talente geht. Der Lehrer einer NMS, der regelmäßig einen Cellisten zu Gast hat, wo Kinder, die dieses Instrument noch nie sehen konnten, den Klang hören, beim selber Ausprobieren die Schwingungen spüren können.

Was mich im Park, nahe bei den und mit den Menschen, auch interessiert, sind ihre Gedanken zu zwei unserer zentralen Forderungen für die Wahl, für die nächsten fünf Jahre:

  • Eine Kindergartenplatz-Garantie ab dem 2. Lebensjahr für alle, die wollen. Egal, ob beide Eltern berufstätig sind, oder nicht.
  • Und: ein Schulverweis für den Proporz. Mehr von den Besten sollen Schulen leiten – nicht die politisch Gefügigsten.

 

…Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was ich zu hören bekomme – aber vielleicht kurz noch etwas vorab, das mir besonders wichtig ist:

Ich befinde mich gerade auf einer Art Weg vom Lehrer in die Politik. Ich will und werde etwas „mitnehmen“, etwas, was mir auch in den vergangenen 20 Jahren Schule immer besonders wichtig war:

Ich werde unverändert mehr MIT als nur über die Menschen sprechen. So sehe ich auch Politik. Diese heißt für mich zu aller erst, gut und wertschätzend zuzuhören! Erst das legitimiert uns für politisches Tun, für das anschließende Gestalten, für und mit den Betroffenen. Bei Bildung sind das zu aller erst die Kinder dieser Stadt. Jedes(!) Kind.

Mit den Eltern teile ich diesen obersten Maßstab – jedes Kind!

Mit den Müttern und Vätern und allen, denen es ein Anliegen ist, gilt es sich zu verbünden. Gemeinsam kann es gelingen, eine Wiener Bildungsrevolution von der Parkbank aus zu schaffen.

 

Nachtrag: der erste Tag (der 2. Juni im Kongresspark) ist nun schon vorbei. Blogeintrag folgt in Kürze – nur soviel schon, es hat mich bewegt…

…und hier treffen Sie, trefft ihr mich in den nächsten Wochen (die Termine im September gebe ich später bekannt):

freue mich sehr, jede und jeden zu sehen! 🙂

TERMINE:
Dienstag, 9.Juni:                9., ARNE-CARLSSON-PARK, 15-18 UHR
Dienstag, 16.Juni:             21., WASSERPARK, 15-18 UHR
Mittwoch, 17.Juni:           5., BACHERPARK, 15-18 UHR
Donnerstag, 25.Juni:       2., ODEONPARK, 15-18 UHR